Ur- und Frühgeschichte Westfalens

Frühe Ausgrabungen in Westfalen durch Albert Baum

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Vorlesung [084404] an der Abteilung für Ur- und Frühgeschichtliche Archäologie des Historischen Seminars der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster im Wintersemester 2018/19 (2 Semesterwochenstunden/28 Lehrauftragsstunden).

Termin: Freitags 10:00-12:00 Uhr (Fürstenberghaus Raum F4)

Kurzbeschreibung:

Westfalen als Landschaft stellte zu keiner Zeit einen klar abgrenzbaren und einheitlichen Kulturraum dar. In besonderem Maße gilt dies für die heutige administrative Verwaltungseinheit Westfalen als Teil des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen. So war der Landschaftsraum von Westfalen in ur- und frühgeschichtlicher Zeit von vielfältigen Erscheinungen und Einflüssen geprägt. Ziel der Vorlesung ist es, einen kritischen Überblick zur Ur- und Frühgeschichtliche Westfalens zu geben und dabei die vielfältigen naturräumlichen und kulturellen Erscheinungen in übergeordnete Zusammenhänge zu bringen.

Einstiegsliteratur:

  • M. Baales / H.-O. Pollmann / B. Stapel (Hrsg.), Westfalen in der Alt- und Mittelsteinzeit (Münster 2013)
  • Th. Otten / J. Kunow / M. M. Rind / M. Trier (Hrsg.), Revolution Jungsteinzeit. Archäologische Landesausstellung Nordrhein-Westfalen. Schriften zur Bodendenkmalpflege in Nordrhein-Westfalen, 11,1 (Darmstadt 2016)
  • D. Bérenger / Ch. Grünewald (Hrsg.),Westfalen in der Bronzezeit (Münster 2008)
  • J. Gaffrey / E. Cichy / M. Zeiler (Hrsg.), Westfalen in der Eisenzeit (Münster 2015)
  • H. Horn (Hrsg.), Die Römer in Nordrhein-Westfalen (Stuttgart 1987)
  • W. Kohl (Hrsg.), Westfälische Geschichte, Band 1, Von den Anfängen bis zum Ende des Alten Reiches (Düsseldorf 1983)

Veranstaltungen im 1. Halbjahr 2018

VORTRAGSREIHE: Besondere Fundgattungen in der Archäologie

Die Vorträge finden jeweils Freitags von 19:00 - 20:30 Uhr in Haus Rodenberg, Rodenbergstr. 36, 44287 Dortmund-Aplerbeck statt. Der Besuch ist kostenfrei.


 

Holzfunde in der Archäologie (23.2.2018)

Funde von Holzobjekten gehören in der Archäologie zu den Seltenheiten, denn gewöhnlich erhalten sich organische Materialien nur unter besonderen Bedingungen. Trotzdem finden sich immer wieder außergewöhnliche Objekte oder Installationen, die Jahrhunderte oder Jahrtausende im Boden überdauert haben. Darunter befinden sich spektakuläre Funde, wie die Speere von Schöningen oder die Hirschfiguren aus Fellbach-Schmiden. Der Vortrag gibt einen Überblick zu bedeutendsten archäologischen Holzfunden und -befunden vom Paläolithikum bis in die jüngste Vergangenheit [Veranstaltung 181-52500].

 


 

Moorleichen aus der Vergangenheit (16.3.2018)

Ihr Anblick gruselt viele, doch üben Moorleichen auch ein gewisse Faszination auf viele Menschen aus, denn sie begegnen uns als Individuen. Die außergewöhnlichen Bedingungen in den Mooren haben dafür gesorgt, dass sich vor allem menschliche Weichteile erhalten haben. Der archäologischen Forschung eröffnen sich dadurch Einblicke in die Vergangenheit, die sich sonst einer Überlieferung entziehen, wie Kleidung, Frisuren oder Ernährung. Aus der Vergangenheit Europas sind etwa 1000 Moorleichen bekannt, wobei die ältesten aus der Jungsteinzeit stammen. Auffällig ist eine Häufung von Funden aus der Eisenzeit. Der Vortrag gibt einen Überblick zur Archäologie von Moorleichen, wobei auch auf Fälschungen eingegangen wird [Veranstaltung 181-52501].

 


 

Bernstein in der antiken Welt (20.4.2018)

Zwar handelt es sich bei Bernstein nur um fossiles Harz, doch fasziniert er auf Grund seiner klaren, meist durchsichtigen goldgelben Farbe Menschen seit Jahrtausenden. Er wurde über die sogenannte Bernsteinstraße weit verhandelt und als Schmuck- oder Amulettstein verwendet. Bernstein galt dabei oft als Zeichen von Luxus und Macht. Die archäologische Forschung über diese besondere Fundgruppe setzt sich mit vielen Fragen auseinander, die von der Herkunft, dem Handel, der Verwendung und schließlich der Bedeutung von Bernstein in alten Kulturen reichen. Der Vortrag möchten einen Überblick zur archäologischen Bernsteinforschung in Europa geben [Veranstaltung 181-52502].

Veranstaltungen im 1. Halbjahr 2017

VORTRAGSREIHE: Archäologie in Anatolien

Die Vorträge finden jeweils Freitags von 19:00 - 20:30 Uhr in Haus Rodenberg, Rodenbergstr. 36, 44287 Dortmund-Aplerbeck statt. Der Besuch ist kostenfrei.


 

Archäologie und Geschichte Anatoliens (10.2.2017)

Nicht ohne Recht wird Anatolien als die Wiege der Zivilisation bezeichnet. Dort finden sich die ältesten monumentalen Bildwerke der Menschheit oder die ersten städtischen Siedlungen. Von Anatolien aus hat sich auch die sesshafte Lebensweise nach Europa verbreitet. Anatolien hat im Laufe seiner langen Geschichte eine äußerst spannende Vielfalt an Kulturen hervorgebracht, von denen diejenige der Troianer oder Hethiter nur einige sind. Der Vortrag gibt einen Überblick der reichen Kulturgeschichte Anatoliens von den Anfängen bis zur klassischen Antike [Veranstaltung 171-52500].

 


 

Auf der Suche nach der Quelle des Wettergottes von Nerik (3.3.2017)

Die Stadt Nerik war eine besondere Kultstadt der Hethiter. Sie lag in der Nähe des Schwarzen Meeres, in der heutigen Türkei. Seit 2006 forschen dort deutsche Archäologen und haben mittlerweile eine Vielzahl an Erkenntnisse zu Tage gefördert. Ein besonderes Forschungsziel dabei war die Suche nach der „geliebten Quelle des Wettergottes“ der Stadt, deren Existenz aus Keilschrifttexten der Hauptstadt Hattuscha überliefert ist. In dem Vortrag berichtet der Ausgräber aus erster Hand über die spannende und mit vielen Hindernissen und Schwierigkeiten verbundene Ausgrabung und Erforschung dieses besonderen und in der anatolischen Archäologie herausragenden Monumentes [Veranstaltung 171-52501].

 


 

Bilderwelten der Hethiter (28.4.2017) Entfallem!

Die Hethiter haben den ersten großen Staat auf anatolischen Boden hervorgebracht und zählen zu herausragenden Hochkulturen des Vorderen Orients. Sie haben eine ausgesprochen reiche Bilderwelt hinterlassen, die vor allem religiöse Hintergründe hat. Die Menschen- und Tierbilder entziehen sich aber vielfach einer einfachen Deutung. Erst eine tieferen Auseinandersetzung mit den damaligen Vorstellungen eröffnet Einblicke in diese Bilderwelt. Der Vortrag bietet einen Versuch in die eigenwillige Bildkunst der Hethiter einzudringen [Veranstaltung 171-52502].

Veranstaltungen im 1. Halbjahr 2016

VORTRAGSREIHE: Grundlagen archäologischer Forschung

Die Vorträge finden jeweils Freitags von 19:00 - 20:30 Uhr in Haus Rodenberg, Rodenbergstr. 36, 44287 Dortmund-Aplerbeck statt. Der Besuch ist kostenfrei.


 

Von Töpfen und Scherben – Keramik in der Archäologie (22.1.2016)

Archäologen finden bekanntlich hauptsächlich kaputte Töpfe auf ihren Ausgrabungen. Keramik – meist in Form von Scherben – gehört zu den häufigsten und umfangreichsten Funden auf einer archäologischen Ausgrabung. Auf den ersten Blick sind die meisten Scherben bzw. gelegentlich auch einmal ganze Gefäße recht unscheinbar, doch schlummert in diesen Funden eine große Vielfalt an Informationen. Die archäologische Forschung hat mittlerweile eine Vielzahl an Verfahren und Methoden entwickelt, die Scherben zum sprechen zu bringen. In dem Vortrag wird dazu ein ausführlicher Überblick gegeben, der sowohl die Probleme als auch die Möglichkeiten der archäologischen Keramikforschung beinhaltet [Veranstaltung 161-52500].

 


 

Geschichte und Geschichten in den Knochen (26.2.2016)

Neben kaputten Töpfen und Keramikscherben gehören auch Knochen zu den häufigsten und umfangreichsten Funden auf einer archäologischen Ausgrabung. Früher oft achtlos beiseite gelegt, ist die wissenschaftliche Bearbeitung der Knochenfunde mittlerweile ein unverzichtbarer Bestandteil der Archäologie, denn die Überreste von Menschen und Tieren erzählen nicht nur Geschichte sondern auch Geschichten aus dem damaligen Leben. Welche dies sind, wird ausführlich und in dem Vortrag vermittelt [Veranstaltung 161-52501].

 


 

Messer, Beile und Fibeln – Metallfunde in der Archäologie (18.3.2016)

Historische Metallfunde im Boden locken heutzutage vor allem Schatzgräber, die mit Metallsonden das archäologische Erbe unserer Kulturlandschaft zerstören. Dabei sind Messer, Beile, Äxte, Fibeln, Schwerter oder Gefäße aus Metall selbst in archäologischen Ausgrabungen recht selten. Warum das so ist und was die Besonderheit von Metallfunde in der Archäologie ist, will der illustrative Vortrag aufzeigen [Veranstaltung 161-52502].

 


 

Gruben, Löcher und Mauerreste – archäologische Befunde erzählen (22.4.2016)

Neben Funden wie Keramik und Knochen sind es vor allem Befunde, die auf einer Ausgrabung zu Tage kommen. Darunter verstehen Archäologen alle Arten von Strukturen, die im Boden Spuren hinterlassen haben. Dazu zählen beispielsweise Gruben, Gräben, andere undefinierbare Löcher und Mauerreste. Es gehört zu den wichtigsten Fähigkeiten der Archäologen diese Spuren zu entdecken, zu dokumentieren und vor allem zum sprechen zu bringen. Was uns archäologische Befunde alles erzählen können, wird der Vortrag aufzeigen [Veranstaltung 161-52503].

 


 

Kulturgeschichte der Zerstörung  Eine Diskussion (27.5.2016)

Immer häufiger wird in den Medien über die ideologische motivierte Zerstörung von Kulturgütern durch Taliban oder IS berichtet. Das Ausmaß der Zerstörungen wird dabei immer unfassbarer, wobei dies Teil einer bewußten medialen Iszenierung ist. Dieses Phänomen ist jedoch keine neue Erscheinung in der Geschichte der Menschheit. Die gezielte Zerstörung von Kulturobjekten war in verschiedenen Zeiten immer wieder ein angewandtes Mittel um ideologischen Überzeugungen aggressiv Nachdruck zu verleihen oder Feinde durch die Vernichtung ihrer kulturellen Identität zu demütigen. So kann durchaus provokativ von einer „Kulturgeschichte“ der Zerstörung gesprochen werden. An einigen Beispielen sollen in dem Vortrag die verschiedenen Kontexte der Zerstörung von Kulturgut vorgestellt werden, die dann die Basis für eine Diskussion zu dieser negativen Erscheinungen in der menschlichen Geschichte liefern [Veranstaltung 161-52504].