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- Zuletzt aktualisiert: Montag, 23. Juli 2018 17:05
Frühe Eisenobjekte und die Anfänge der Eisenmetallurgie in der Alten Welt
Hauptseminar [083158] an der Abteilung für Ur- und Frühgeschichtliche Archäologie des Historischen Seminars der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster im Wintersemester 2011/12 (2 Semesterwochenstunden/30 Lehrauftragsstunden).
Termin: Mittwochs 16:00-18:00 Uhr.
Kurzbeschreibung:
Die frühesten Eisenobjekte in der Alten Welt finden sich bereits in bronzezeitlichen Kontexten und zeigen den besonderen Wert des neuen Metalls an. Die Ausbreitung der Eisenmetallurgie und ihre massenhafte Anwendung ist dann ein langer, mehrere Jahrhunderte dauernder Prozess. Üblicherweise wird die Ausbreitung dieser technologischen Innovation als einfacher und geradliniger Diffusionsprozess gesehen, der vom Orient nach Europa erfolgte. Eine Vielzahl an neueren Forschungen zeigt jedoch, dass die Ausbreitung viel differenzierter zu sehen ist und offensichtlich keinen geradlinigen Verlauf genommen hat. Ziel der Veranstaltung ist, eine grundlegende und überregionale Materialkenntnis zu diesem Thema zu erlangen und kritisch über Modelle der Ausbreitung technologischer Innovationen zu reflektieren.
Begleitend zur Veranstaltung wurde eine Exkursion ins LWL-Museum für Archäologie – Westfälisches Landesmuseum Herne durchgeführt. Darüber hinaus gab es einen Schmiedegrundkurs bei dem Schmied Jens Eichler (Telgte), in dem ein direkter Kontakt mit dem Material vermittelt wurde.
Einstiegsliteratur:
- Radomír Pleiner, Iron in Archaeology. The European Bloomery Smelters (Prag 2000).
- Radomír Pleiner, Iron in Archaeology. The Early European Blacksmith (Prag 2006).
- Sander Ernst van der Leeuw / Robin Torrence (Hrsg.), What's New? A closer look at the process of innovation. One World Archaeology 14 (London, Boston 1989). [→ Ausschnitte bei Google Books]