Veranstaltungen im 1. Halbjahr 2016

VORTRAGSREIHE: Grundlagen archäologischer Forschung

Die Vorträge finden jeweils Freitags von 19:00 - 20:30 Uhr in Haus Rodenberg, Rodenbergstr. 36, 44287 Dortmund-Aplerbeck statt. Der Besuch ist kostenfrei.


 

Von Töpfen und Scherben – Keramik in der Archäologie (22.1.2016)

Archäologen finden bekanntlich hauptsächlich kaputte Töpfe auf ihren Ausgrabungen. Keramik – meist in Form von Scherben – gehört zu den häufigsten und umfangreichsten Funden auf einer archäologischen Ausgrabung. Auf den ersten Blick sind die meisten Scherben bzw. gelegentlich auch einmal ganze Gefäße recht unscheinbar, doch schlummert in diesen Funden eine große Vielfalt an Informationen. Die archäologische Forschung hat mittlerweile eine Vielzahl an Verfahren und Methoden entwickelt, die Scherben zum sprechen zu bringen. In dem Vortrag wird dazu ein ausführlicher Überblick gegeben, der sowohl die Probleme als auch die Möglichkeiten der archäologischen Keramikforschung beinhaltet [Veranstaltung 161-52500].

 


 

Geschichte und Geschichten in den Knochen (26.2.2016)

Neben kaputten Töpfen und Keramikscherben gehören auch Knochen zu den häufigsten und umfangreichsten Funden auf einer archäologischen Ausgrabung. Früher oft achtlos beiseite gelegt, ist die wissenschaftliche Bearbeitung der Knochenfunde mittlerweile ein unverzichtbarer Bestandteil der Archäologie, denn die Überreste von Menschen und Tieren erzählen nicht nur Geschichte sondern auch Geschichten aus dem damaligen Leben. Welche dies sind, wird ausführlich und in dem Vortrag vermittelt [Veranstaltung 161-52501].

 


 

Messer, Beile und Fibeln – Metallfunde in der Archäologie (18.3.2016)

Historische Metallfunde im Boden locken heutzutage vor allem Schatzgräber, die mit Metallsonden das archäologische Erbe unserer Kulturlandschaft zerstören. Dabei sind Messer, Beile, Äxte, Fibeln, Schwerter oder Gefäße aus Metall selbst in archäologischen Ausgrabungen recht selten. Warum das so ist und was die Besonderheit von Metallfunde in der Archäologie ist, will der illustrative Vortrag aufzeigen [Veranstaltung 161-52502].

 


 

Gruben, Löcher und Mauerreste – archäologische Befunde erzählen (22.4.2016)

Neben Funden wie Keramik und Knochen sind es vor allem Befunde, die auf einer Ausgrabung zu Tage kommen. Darunter verstehen Archäologen alle Arten von Strukturen, die im Boden Spuren hinterlassen haben. Dazu zählen beispielsweise Gruben, Gräben, andere undefinierbare Löcher und Mauerreste. Es gehört zu den wichtigsten Fähigkeiten der Archäologen diese Spuren zu entdecken, zu dokumentieren und vor allem zum sprechen zu bringen. Was uns archäologische Befunde alles erzählen können, wird der Vortrag aufzeigen [Veranstaltung 161-52503].

 


 

Kulturgeschichte der Zerstörung  Eine Diskussion (27.5.2016)

Immer häufiger wird in den Medien über die ideologische motivierte Zerstörung von Kulturgütern durch Taliban oder IS berichtet. Das Ausmaß der Zerstörungen wird dabei immer unfassbarer, wobei dies Teil einer bewußten medialen Iszenierung ist. Dieses Phänomen ist jedoch keine neue Erscheinung in der Geschichte der Menschheit. Die gezielte Zerstörung von Kulturobjekten war in verschiedenen Zeiten immer wieder ein angewandtes Mittel um ideologischen Überzeugungen aggressiv Nachdruck zu verleihen oder Feinde durch die Vernichtung ihrer kulturellen Identität zu demütigen. So kann durchaus provokativ von einer „Kulturgeschichte“ der Zerstörung gesprochen werden. An einigen Beispielen sollen in dem Vortrag die verschiedenen Kontexte der Zerstörung von Kulturgut vorgestellt werden, die dann die Basis für eine Diskussion zu dieser negativen Erscheinungen in der menschlichen Geschichte liefern [Veranstaltung 161-52504].